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über uns:

Zenter fir exzessiivt Verhalen a Verhalenssucht (ZEV)

Unsere Mission besteht in der Unterstützung von Menschen, die persönlich oder als nahestehende Personen eines Betroffenen unter einer Verhaltenssucht bzw. einem exzessiven Problemverhalten leiden.

Das Ziel, abhängiges Verhalten und dessen negative Folgen zu reduzieren bzw. zu vermeiden, soll durch ein angemessenes Angebot an Unterstützung, Beratung und Therapie erreicht werden. Im Sinne einer umfassenden Suchtprävention schließt dieses Ziel auch vulnerable Zielgruppen sowie die Gesellschaft als Ganzes mit ein.

Conseil d’Administration:

Der Verwaltungsrat des Zenter fir exzessiivt Verhalen a Verhalenssucht (ZEV) hat über die Jahre eine zunehmende Professionalisierung und fachliche Kompetenzerweiterung erfahren.

Er setzt sich zusammen aus ehemaligen Betroffenen, Angehörigen sowie Experten aus Forschung, ambulanter und stationärer Versorgung. Damit vereint er alle für ein Unterstützungsangebot im Bereich Verhaltenssüchte wesentlichen Perspektiven auf hohem Niveau.

Geschichte des ZEV

Der Kerngedanke des ZEV entspringt der Diskussion um die Anerkennung der Glücksspielsucht als eigenständiges Störungsbild. Diese begann bereits 1980, als die Glücksspielsucht zum ersten Mal im vor allem in den USA und in der Forschung verbreiteten Diagnosesystem DSM-III auftauchte. Hierzulande wurde pathologisches Glücksspiel erst 2001 als eigenständiges Krankheitsbild in das Diagnosesystem ICD-10 aufgenommen.

Nachdem sich in Luxemburg kein einziges Informations- und Hilfsangebot für Menschen finden ließ, die Probleme mit Glücksspielen haben, gründete sich im Jahre 2003 die Anonym Glécksspiller a.s.b.l. Der Verein hatte sich zum Ziel gesetzt, betroffenen Menschen und deren Angehörigen Unterstützung und Hilfe in ihrer oftmals verzweifelten Situation zu bieten. Mangels Finanzierung konnte Beratung in den Anfangsjahren lediglich sporadisch und auf ehrenamtlicher Basis angeboten werden. Diese fand in einem Raum statt, den die luxemburgische Vereinigung Patiente Vertriedung a.s.b.l. freundlicherweise bei Bedarf zur Verfügung stellte.

Im Jahre 2010 schließlich wurden die laufenden Kosten der Beratungsstelle erstmals durch das luxemburgische Gesundheitsministerium übernommen. Dies war die Geburtsstunde von "Ausgespillt". Die Personalkosten für eine halbe Stelle übernahm die Œuvre Nationale de Secours Grande-Duchesse Charlotte bis zum Jahr 2017.

Im Jahre 2015 erschien die erste Prävalenzstudie über die (exzessive) Nutzung von Internet und Computerspielen bei luxemburgischen Jugendlichen. Diese stellte auch in diesem Bereich, für den es bislang noch keinerlei Hilfsangebot im Land gab, dringenden Handlungsbedarf fest. Da sich bereits seit den Anfangsjahren immer wieder auch verzweifelte Computerspielsüchtige an die Beratungsstelle wendeten, startete die a.s.b.l. 2016 eine öffentliche, ebenfalls durch die Œuvre Nationale de Secours Grande-Duchesse Charlotte finanzierte Sensibilisierungskampagne.

In der Folge wurde 2017 mit "Game Over" ein medienspezifisches Beratungs- und Fortbildungsangebot geschaffen und eine entsprechende Vollzeitstelle vom luxemburgischen Ministerium für Bildung, Kinder und Jugend finanziert. Im Glücksspielbereich dagegen war es mangels Personalfinanzierung nur mit viel ehrenamtlichem Engagement machbar, dem nach wie vor großen Beratungs- und Therapiebedarf zu begegnen und die Klienten so gut wie möglich mitzutragen.

Im Jahr 2020 schließlich belohnte das Gesundheitsministerium das langjährige Engagement der a.s.b.l. mit einer Personalfinanzierung für das Beratungs- und Therapieangebot im Bereich Glücksspiel. Aufgrund der zunehmenden Verflechtung des Internets mit Angeboten, die Gegenstand weiterer Verhaltenssüchte sein können (Shopping, Pornokonsum etc.), arbeiteten die a.s.b.l. und ihre Beratungsstellen nunmehr intensiv an einer Erweiterung ihres Angebots, was von beiden finanzierenden Ministerien letztlich in Form weiterer Personalmittel gewürdigt wurde.

Nach einer längeren Planungsphase und Gesprächen mit weiteren Akteuren sowohl aus dem Bereich der Jugend- als auch der Suchthilfe beschloss die a.s.b.l. im Jahr 2022, mit "Game Over" und "Ausgespillt" unter einem gemeinsamen Dach, dem “Zenter fir exzessiivt Verhalten a Verhalenssucht (ZEV)”, zu fusionieren. Mit der Namensänderung geht eine schrittweise Ausdehnung des Präventions-, Beratungs- und Therapieangebots auf weitere potenziell suchtartig entgleitende Verhaltensweisen einher, für die Betroffene in Luxemburg bislang kein dediziertes Hilfsangebot fanden.

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